Erbaut wurde Gasthof Port im Jahr 1914 - in etwa zeitgleich mit der Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Münstermaifeld - Polch - durch Herrn Johann Josef Port. In den 1920er Jahren übernahmen der Sohn Georg Port gemeinsam mit seiner Frau Mathilde den Gasthof und betrieben darüber hinaus Handel mit landwirtschaftlichen Gütern, die vor allem über den Schienenweg der nahegelegenen Eisenbahnstrecke abtransportiert wurden. Nach dem Tod des Georg Port übernahm dessen Witwe die Geschäfte, heiratete später den Kaufmann Peter Eberz. Sie gründete gemeinsam den Peter Eberz KG Landesproduktehandel, der bis in die 70er Jahre weitergeführt wurde. Parallel dazu lief der Gaststätten - und Beherbergungsbetrieb weiter. Seit Dezember 1955 - nach dem Tod Ihres Stiefvaters, führte die Tochter Hannelore gemeinsam mit ihrer Cousine Erika die Geschäfte. In den 70er Jahren wurde wie bereits erwähnt der Landesproduktehandel aufgegeben, weil einerseits die vorhandene Fuhrwaage vor dem Haus zu klein - oder besser gesagt die Zugmaschinen bzw. Anhänger zu groß geworden waren und andererseits auch die geplante Stilllegung der Eisenbahnstrecke Anfang der 80er Jahre beschlossen war. So wurde ab diesem Zeitpunkt nur noch der Gaststätten - und Beherbergungsbetrieb weitergeführt. Zu Beginn der 90er Jahre gab der Umbau der ehemalige Eisenbahntrasse zum Maifeldradweg dem Gastronomiebetrieb neuen Schwung.
Im Jahr 2017 verstarb die Eigentümerin Hannelore Port mit 89 Jahren. Bis 2022 führte dann Ihr Lebensgefährte Ernst Montebaur den Betrieb noch als Schankwirtschaft weiter. Parallel dazu wurden aber bereits die Weichen gestellt, um das Haus in der Familie zu halten und zukünftig als Ferienhaus weiterzuführen. Heute wird der Betrieb durch den jüngsten Sohn der verstorbenen Hannelore Port gemeinsam mit seiner Frau weitergeführt, nachdem zuvor innerhalb von 2 Jahren umfangreiche Modernisierungs-/Sanierungsmaßnahmen realisiert wurden und die erste und zweite Etage des Hauses zu Ferienwohnungen umgebaut wurden. Der Gaststättenbetrieb ruht aktuell. Wie es hier weiter geht ist noch offen - prinzipiell denken wir über eine Wiedereröffnung nach.